MRSA

Dieser Fall ist/scheint anders es ist kein direkter Murks, doch es gab kleine Ungereimtheiten, und ich möchte betonen dass ich den Aufenthalt in diesem Haus als sehr angenehm empfand. Ärzte uns Pflegerinnen waren sehr engagiert und war gab nichts zu meckern außer dass die Portionen beim Abendessen etwas Hätten größer sein können aber das nur am Rande. Dennoch habe ich ihn aufgenommen, weil das Verhalten weil durch meine Beobachtungen einige Unstimmigkeiten beobachtet habe, wie mich verwirrt haben.

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Neulich musste ich wieder einmal ins Krankenhaus. Ich hätte mir am rechten Unterschenkel  eine Wunde zugezogen, die nicht abheilen wollte, und schon etwas anfing, zu eitern.

Es war Freitagmittag und in ganz Recklinghausen war kein Arzt zu finden, der geöffnet hatte, als ich mich entschloss. Alle Anrufbeantworter von den Doktores verwiesen mich allgemeinen Notfalldienst des Knappschafts-Krankenhauses. Doch da wollte ich nicht rein, da ich ja schon einmal dort schlecht behandelt wurde (s. www.patientenficker.de). Noch ein zweites Mal sollten die nicht von meinem Geld in den Urlaub fahren. Die nicht. Ich fuhr also direkt runter zum Elisabeth Krankenhaus nach Recklinghausen Süd. Vorher machte ich noch Zwischenstation bei einem Hautarzt in Süd, der geöffnet hatte. Die Sprechstundenhilfe erklärte mir allerdings, sie können mich nicht ohne Termin dran nehmen. Wenn das nicht geschäftsschädigend ist. Es macht schließlich keinen guten Eindruck, wenn man abgewiesen wird.

In der Ambulanz kam ich erstaunlicherweise ganz schnell dran. Die diensthabende Ärztin in der Ambulanz sah sehr besorgt aus, als sie mein Bein sah, denn die Wunde hatte sich vereitert. Es fing, glaube ich, mit einem Mückenstich, aber so ganz kann Ich das nicht mehr sagen. Es sagen jedenfalls zunächst aus wie eine Brandblase, unter der sich Wasser gebildet hat. Diese stach ich auf und das meiste ging auch nach rund 14 Tagen weg, aber es blieb ein kleiner Rest, etwaso groß wie ein Zehn-Centstück, der partout nicht zuheilen wollte. Am zwölften kam ich also dort in der Unfallambulanz an. Es ging zu meiner Überraschung sehr schnell. Die Ärztin verband die Wunde und verordnete mir zu den Mahlzeiten 300mg Antibiotika, hätte mich aber ansonsten ganz gerne da erhalten, so schlimm sei ihrer Ansicht nach die Wunde aus. Da ich aber ohnehin wusste, dass in den Krankenhäusern nichts passiert, verzichtete ich drauf. Dazu war mir auch das Wetter draußen zu schön. Lieber kam ich dann noch einmal am Samstag hin.

Gedacht, getan. Am nächsten Tag musste ich zunächst einmal anderthalb Stunden warten, wohl, so schien es mir, kaum Betrieb war. Der andere neue Arzt war nicht minder besorgt und verdoppelte die Dosis Antibiotika auf 600 mg. Und ich sollte am Montag wieder schauen, dass ich in der Gefäßchirurgie einen Termin kriegte.

Da ich einen anderen Arzttermin in Hochlarmark hatte, fuhr ich einfach rüber besorgte mir selbst den Termin. Es dauerte etwas und war gar nicht so einfach, bis sich am Montagmorgen in der Gefäßchirurgie einen Termin kriegte. Die entsprechende Sekretärin war schwer telefonisch zu erreichen, und zudem waren alle Ärzte im OP und so musste ich wieder etwa anderthalb Stunden warten, bis die dortige Sekretärinnen, eine andere Ärztin organisiert. Meine Stimmung und auch die Stimmung der übrigen Warteten war leicht gereizt, und irgendwie hatte ich das Gefühl, so schlimm könne eine Erkrankung gar nicht sein, wenn man so lange warten muss. Oder?

Das tat ich dann auch und Anfang der Woche guckte sich eine Ärztin das zum dritten Mal an, reduzierte die Dosis Antibiotikum Clindamix jedoch noch einmal auf 300 mg. Zudem sollte ich in einer Woche wieder kommen. Am nächsten Tag schaute mein Hausarzt noch einmal auf das Bein. Auch er war sehr besorgt und überwies mich sofort ins Krankenhaus. Da meine Mutter an diesem Tag Geburtstag hatte, beschloss ich, das Essen noch mitzumachen und erst danach im Elisabeth-Krankenhaus vorstellig werden. Nun, beim vierten Kontakt mit mir, kamen die Ärzte erstmals auf die Idee, mich auf Keime zu testen. Wenn das nicht ein bisschen spät ist.

Ach ja, auffällig war auch hier wieder, dass ich bei der Aufnahme alle Angaben insgesamt dreimal wiederholen musste: Name, Krankheiten, Adresse, Zu-Stande-Kommen der Wunden etcetera pp. Warum eigentlich?

Sie nahmen jetzt jedoch einen Abstrich aus der Wunde sowie Mund und Nase zwecks Untersuchung auf Erregern. Das sei ja jetzt zur Standardprogramm, wenn man in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Aber nur, wenn man eingeliefert wird, ist, nur dann.

Das Ergebnis war erstaunlich. Ich war positiv bin also all positiv auf MRSA-Keime (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) getestet worden. Ich war erstaunt. Also war ich ein Erregerträger.

Am nächsten Tag sollte ich operiert zu werden und zwar mittags. Ich war beruhigt. "Na gut", dachte ich mir, dann kann das ja so schlimm mit der Wunde nicht sein, trotz der Keime, wenn man 24 wenn man erst 17 Stunden später daran geht, zu operieren und den Abszess auszuschneiden. Zudem wurde auch an diesem Abend das erste Mal ein Foto von der Wunde gemacht. Als es aber dann festgestellt wurde, ging alles sehr schnell und sie steckten mich in ein Quarantänezimmer, verpassten mir einen grünen Anzug und eine Schutzmaske. Später stellte sich heraus, dass im Rachen und in der Nase, wo die Staphylokokken auch sehr sich gerne aufhalten, nichts war. Nun denn. Mittags wurde ich gegen 14:00 Uhr operiert und am nächsten Tag morgens schon wieder als geheilt entlassen. Sämtliche Schutzmaßnahmen waren aufgehoben. Ich sollte lediglich mit Chlorhexamed Gurgeln und mit einer Salbe die Nase nach sanieren. Das stellte sich aber rasch als ziemlich unsinnig heraus, denn im Mund und Rachenbereich waren gar keine Erreger festgestellt worden. Dienn diese trieben sich nur in der Wunde herum und wurden während der OP ausgeschnitten.

Ich musste dabei irgendwie an die Propagandafilme aus den Zeiten des kalten Krieges denken, als in den USA den Menschen geraten wurde, bei einem Atomangriff zum Schutz eine Aktentasche über den Kopf zu halten - zum Schutze gegen die Strahlung. Irgendwie wurde die MRSA-Infektion wie ein Husten behandelt völlig unaufgeregt das einzige was passierte war das viele Mundschutz und grünen Schutzanzug über verbraucht worden.

Der ganze Eingriff an sich dauerte inklusive Narkose wohl höchstens zehn Minuten. Ich hatte den Eindruck, dass die ganzen Aufnahmeformalitäten und die Aufklärung über die Anästhesie insgesamt länger dauerten als die eigentliche OP. An sich hätten die Ärzte das auch eben kurz mit lokaler Betäubung, am Freitagnachmittag machen können anstatt so ein großes Bohey um die Erreger zu machen. Dienstag abends hätte es auch passieren können, denn dann hätte man den OP für sich gehabt und wäre über Nacht beschäftigt gewesen und gegen die Langeweile. Aber ich denke mal dann hätte man ja auch der Kasse keine Rechnung stellen können. Ich denke mal, jetzt kann man wieder 2.000 - 3.000 Euronen geltend machen. Und ich schwanke noch: Bin ich jetzt wieder mal ein Compliance-Versager oder habe ich nicht alles richtig gemacht und nach dem Motto: "Ein guter Gaul springt nicht höher als muss."

Ich frage mich übrigens, warum ich nicht gleich am Freitag schon auf Keime getestet wurde? Und warum man erst am vierten Tag ein Foto von der Wunde gemacht hat? Irgendwie kam da wieder ein Verdacht auf. Entweder ist das mit den Erregern gar nicht so schlimm, so denke ich mir oder im Krankenhaus wurde methodisch mangelhaft gearbeitet. Lässige Vögel irgendwie. Bruder Leichtfuß lässt grüßen!

Und irgendwie ging die ganze Sache auch relativ unspektakulär über die Bühne, so als wäre es ein Husten nach der Entwarnung durch Chefarztvisite und Oberarzt(?) durfte ich Entwarnung sowie Ausfertigung der Entlassungspapiere Aushändigung der Entlassungspapiere eine halbe Stunde später die Station verlassen, ohne großen Probleme und ohne Mundschutz. Nachdem ich zuvor zuvor noch die Kaffeekanne abbrechen musste, um den darin bestellten Kaffee geliefert zu bekommen, da ich zu dem Zeitpunkt ja offiziell noch unter Quarantäne stand . Irgendwie erinnerte mich das ganze Vorgehen an die Zeiten des kalten Krieges, wo man den Leuten empfahl, im Falle eines Atomschlages eine Aktentasche über den Kopf zu halten um sich vor den Strahlen zu schützen irgendwie Kinderzahl wurde das alles recht lässig gehandhabt sind denn nun so keine solchen oder nicht? Wo ich sie mir zugezogen haben könnte weiß ich nicht. Und vor allem auch wie Sie an dieser Stelle kamen fragt mir schleierhaft, denn ich war in den letzten Jahren außerdem Elisabeth Krankenhaus und im Prosper in keinem Hospital stationär und die Keime waren ja auch eher im linken Fuß der im rechten zu finden in merkwürdig merkwürdig merkwürdig. Lediglich im Juni war ich für einige Stunden im evangelischen Krankenhaus in Herne, um ein CT der Lunge zu machen.

Nun bin ich einmal auf die Rechnung gespannt. Bei der letzten Schultergeschichte stellten sie ja meiner Krankenkasse stolze 2.300,00 € in Rechnung dafür war die Verpflegung auch noch erheblich optimierungsbedürftig (um nicht zu sagen mangelhaft). Auch gab es ja einen Anpfiff von einer Schwester, weil ich mir ein Fläschchen Wein mitgebracht hätte, dass in dem Preis schon hätte drin sein müssen. Auch etwas härteres zum Trösten oder beruhigen wäre in diesem Fall auch nicht schlecht gewesen. Ich finde, es stünde dem Krankenhaus gut zu Gesicht, wenn meine Angehörigen, die sich während der Fußgeschichte so aufopfernd um mich gekümmert haben, und mich mit Leckereien, die ich im Krankenhaus entbehren musste, versorgten, sich einmal auf Kosten des Ellis einige nette Abende machen dürfen. Das fände ich eine angemessene Entschädigung dafür, dass so ein Service nicht inbegriffen war.

Störend empfand ich auch, dass nach der OP am nächsten Tag kein Blutzuckertest gemacht wurde, um den ich gebeten habe stattdessen auch bei der Aufnahme durch den Anästhesisten wieder so komische Bemerkungen über meinen zu hohen Blutzuckerwert außerdem hätte er mir einen Termin beim Diabetologen erspart, der für den Donnerstag angesetzt wurde. Da alles in allem die OP sehr erfolgreich verlaufen ist, und auch vor dem Hintergrund mit meinem linken Fuß fühle ich mich auch wieder in meiner kritischen Haltung zum Thema Diabetes bestärkt. Denn ich denke mal, die Wundheilung wird ähnlich gut verlaufen wie an dem anderen Bein und wenn man schon so über mich besorgt ist, dann sollte auch entsprechend die Ernährung für Diabetiker so sein, dass sie für Diabetiker geeignet ist. Was das aber ist was das geeignete aber ist, sei hier noch einmal dahingestellt, denn ich bekam als Diabetiker nur einen in Abweichung von der Normalkost nur einen kalorienreduzierten Joghurt – der schon bei meinem Aufenthalt im Sommer schlecht schmeckte.

Wenn doch, so hilf mir bitte auf die Sprünge Montag 22. August Nachuntersuchung ein nerviger Tag nachmittags. Ich musste knapp 2 Stunden warten wegen angeblicher Notfälle, von denen einer nun wirklich einer war. Der behandelnde Arzt fragte mich als erstes erstaunt, wer mir denn den Verband gemacht habe. Tja, wer wohl das war die Helferin, die ich auch bei der Einweisung am Dienstag kennen gelernt. Es hatte sich ein Ödem hatte, sagte er. In Zukunft solle man auf den Verband verzichten und nur die Pflaster drauf machen. Dabei hatte es die Pflegerin nur gut gemeint und den Verband deswegen angelegt, weil die Wunde von Donnerstag auf Freitag suppte und auch das Hosenbein durchnässt war.

Auf meine Frage, wohin ich werde diese Keime eingefangen haben könnte, antwortete er, das sei wohl beim Hausarzt passiert. Dort herrschten in der Regel schlechte Hygienebedingungen. Na toll, dachte ich bei mir. Da wird immer wieder der Schwarze Peter vom einen zum anderen weitergereicht. Wenn man allerdings bedenkt, dass ich wie widersprüchlich und entgegengesetzt mit unter das Ärzteverhalten war, so halte ich es für nicht unwahrscheinlich/ausgeschlossen, dass ich mir die Keime hier im Elisabeth-Krankenhaus zugezogen habe

ich sollte einen Termin für einen Donnerstag in der Zeit zwischen zehn und zwölf vereinbaren. Als ich dort anrief, empörte sich die Sekretärin, Frau Jordan. Nein, morgens sei ihr das partout und überhaupt nicht möglich. Sie könne mich ich erst am Nachmittag einplanen. Zähne knirschend willigte ich ein, frage mich allerdings insgeheim, wer denn hier was zu sagen hat - der Arzt oder die Sekretärin. Auch diese gegensätzliche Informationen verwirren den Patienten.

Puhh, merken Sie was, liebe Leser/innen? Irgendwie habe ich bisher mit meinen Krankheiten kein Glück und jetzt kommt auch noch Pech dazu. So langsam frage ich, ob ich wirklich noch ganz normal bin und quasi jeder Krankenhausbesuch irgendwie zu einer Art selbsterfüllende Prophezeihung wird wenn das mit meinen Erlebnissen so weitergeht, kann ich ja fast in kein Krankenhaus in Recklinghausen gehen, ohne dass etwas passiert.

Aber wenigstens hab ich jedes mal was zu schreiben, wenn ich rauskomme. Aber ist es das wert? Ich warte mal ab und bin gespannt, was mir in diesem Zusammenhang noch so alles passiert.

Und ich bin auch mal gespannt, wie das Elisabeth Krankenhaus reagiert. Bislang tun wir so, als wären die Keime so schlimm wie ein Husten.

Die denken da wohl eher an ihre Haftpflichtversicherung, die nicht gerne zahlen möchte und daher wohl die Order ausgegeben hat, das Alles zu bagatellisieren und herunter zu spielen. Denn ich kann mir partout nicht erklären, wie diese Keime in die Wunde gekommen sein könnten, da ist doch spezielle Krankenhauskeime sind und ich das erste Mal am Freitagnachmittag nach langer Zeit ein Krankenhaus wieder aufgesucht habe. Es gab ja immerhin an drei Tagen die Möglichkeit, dass ich mich dort damit infiziert habe. Und das, wo das Elisabeth-Krankenhaus ja eigentlich einen Kriegsgewinnler ist.

Pikant wird die Sache, dadurch, dass sich kurz nach dem Krankenhausaufenthalt ein Einschreiben der Knappschaft von der Post abgeholt hatte, indem sie mir eine Fristverlängerung gewährten, um meine Beobachtungen während eines Aufenthalts dort zu widerrufen. Sonst wollen sie Anzeige gegen mich erstatten. Siehe hier.

Werde denen natürlich einen husten und die Krankenhauskosten präsentieren, auf das sie sich grün und blau ärgern, welcher Umsatz ihnen durch die Lappen gegangen ist. Das wird bestimmt ein Mordsspaß.

Werde ich nun schreiben, wie viel Geld ihnen durch ihr seinerzeit unfreundliches und inkompetentes Verhalten entgangen ist. Und das kann doch jetzt das Klinikum Vest nicht Mauern und sich ganz taub stellen. Das wäre ja völlig  Takt und anstandslos irgendwie sind sie also moralisch in Zugzwang Charme mal wie das ausgeht. Muss dabei an Ingo Insterburg Lied „Ich liebte eine Mädchen“ denken:

Ich werde mich mal so langsam in der Nachbarschaft umschauen. Dort gibt es ja auch noch Krankenhäuser.

Sie sehen, es wird viel zu berichten geben auf www.murksmelden.de. Und denken Sie daran liebe Leserinnen und Leser: auch Sie könnten Patienten werden, und ihnen kann das auch passieren. Ddaher dürfen Sie mich ruhig ansprechen, wenn Sie Fälle haben, die ich veröffentlichen kann. Natürlich bleibt das Ganze streng vertraulich und unter uns Informantenschutz. Sie verstehen.

In diesem Sinne wir hören und wir stören uns!